Dienstag, 13. September 2011

Paradies auf Erden: Fiji

Nach Neuseeland sind Patrick und ich am 30.8. nach Nadi, Fiji, geflogen. In Nadi übernachteten wir in einem gemütlichen Hostel, wo wir die Weiterreise noch organisieren konnten und in den ersten Genuss von Fiji-Kultur kamen: Einige Männer und Frauen (locals) sassen gemeinsam um eine grosse Schale, tranken das typische Getränk namens Cava daraus und jemand spielte noch auf der Gitarre traditionelle Fiji-Songs inklusive Gesang.

Am nächsten Morgen wurden wir im Hotel abgeholt und zum Hafen gebracht. Dort konnten wir ein High-Tech-Schlauchboot mit zwei Motoren besteigen und mit Höchstgeschwindigkeit übers Wasser brettern. Ziel: Octopus Resortauf der Waya-Insel, welche zu den Yasawa Islands im westlichen Fiji zählt. Nach max. zwei Stunden Bootsfahrt wurden wir auf Waya von der Hotelcrew singend willkommen geheissen. BULA!



Und schon realisierten wir: Wir befinden uns im Paradies! Der Resort war der hammer! Ein wunderbarer Sandstrand, viele Bungalows, Palmen, Korallenriffe vor der Tür, superfreundliches Personal, fantastisches Essen, interessante Freizeitangebote und und und. WOW! Wir verbrachten die folgenden vier Nächte im Octopus Resort, ohne jeglichen Anschluss an Telefon- und Internetnetz. Herrlich!



Während diesen viereinhalb Tagen verbrachten wir die Zeit mit folgenden Aktivitäten: 
"Sünnele", seeeeehr viel Beachvolley, schnorcheln, Kayakfahren (Pädu), Schwimmen mit Mantas (Lara), musizieren, fijianisch kochen, Dorf besuchen, Cava trinken, kleine Strandparty, Lagerfeuer, spannende Diskussionen mit Einheimischen und Touristen und vieles mehr.

 (An einem Quizabend hat "mein" Team gewonnen. Der Preis war ein Champagner-Mittagessen am Strand)

 (Da ich leider meine Unterwasserkamera beim Manta-Schwimmen nicht dabei hatte, habe ich ein Foto eines Fotos gemacht :-) )

 (beim Abendessen)

 (ein kleiner Teil der Hotelbesatzung beim Cava-Trinken)

 (Auf dem Fussweg ins Dorf in der Nähe des Resorts: das Dorf liegt direkt am Strand unter den Bäumen. Sehr viele Dorfbewohner arbeiten im Resort.)

(Geräucherter Fisch. Fisch ist sowieso ein sehr wichtiges Nahrungsmittel, welches täglich frisch gefangen wird)

Unser nächster Aufenthalt war the Blue Lagoon Resort auf der Nacula Insel (auch Yasawa Islands). Da es offensichtlich keine Strassen und Brücken auf und zwischen den Inseln gibt, wird der ganze Verkehr per Boot und teilweise auch Wasserflugzeug abgewickelt. Es läuft also folgendermassen: Wenn man nicht privat transportiert wird wie wir zuvor zum Octopus Resort, dann muss man die Fähre buchen. Die Fähre kommt einmal täglich vorbei. Die Fähre kann aber nicht bis zum Strand heranfahren. Deshalb hält die Fähre vor jeder Insel und die einzelnen Resorts und Dörfer senden dann die kleinen Boote zum Fähre aus, um Touristen abzuholen, Touristen zu bringen, Güter und Esswaren umzuladen usw. Wenn die Fähre also ausgebucht war, konnte man nicht weiterreisen. D.h. man musste sich also rechtzeitig darum kümmern. Und "locals" durften die Fähre nur benutzen, wenn sie nicht von Touristen ausgebucht war (denn sie bezahlen nur den halben Preis).
Blue Lagoon Resort war ebenso paradiesisch wie Octopus Resort! Hier war jedoch das Wasser noch türkiser, der Strand noch weisser und das Korallenriff noch interessanter. Unglaublich! Hier gehörten folgende Aktivitäten zu unseren Ferien:
Tauchen, schnorcheln, Nacht-schnorcheln, Besuch im Dorf (mehr dazu später), Beachvolley, "sünnele", wiederum hochinteressante Gespräche mit dem Hotelmanager über das Leben auf solch kleinen Inseln, die Clans, Kultur, Weltbild etc. Hier wiederum ein paar Impressionen:





(Hier ist gerade ein Krabben-Rennen im Gang. Jeder / Jede konnte sich eine Krabbe aussuchen und markieren. Danach wurden sie alle in der Mitte der Kreise entlassen. Diejenige Krabbe, die als erste über die Kreislinie herauskrabbelte, hatte gewonnen. Leider waren unsere Krabben recht langsam...)

Der Besuch im Dorf (zusammen mit ca. 20 anderen Gästen) verlief folgendermassen: Frauen mussten Schultern und Knie bedecken, durften aber keine Hose tragen, sondern ein Jupe bzw. Kleid. Wir fuhren wiederum mit dem Boot der Küste entlang zum Dorf. Dort besuchten wir als erstes eine der drei Kirchen. Dies war eine reformierte Kirche...

Anschliessend durften wir die katholische Kirche anschauen...

Und daraufhin wurden wir in der community hall überaus feierlich begrüsst. Schon als wir an Land gingen, hörten wir jemanden durch eine grosse Muschel blasen (ähnlich einem Jagdhorn), was bedeutete, dass die Touristen nun da waren und sich die Dorfbewohner für die Zeremonie bereitmachen sollten. Nun waren also viele Leute dort versammelt, edel angezogen und mit vielen Blumenketten ausgestattet. Wir durften im Folgenden fantastische musikalische Einlagen bewundern; es wurde gesungen, getanzt und gefeiert. Auch wir Touris durften mitmachen :-) Und jeder Touri erhielt eine Blumenkette.

Bevor wir dann über den hand craft market spazieren durften, wurden uns noch die Dorf-Regeln vorgestellt (siehe Bild). Hier steht, wann welche Pflanze gesät und geerntet werden soll und wie sich die Menschen zu verhalten haben.
1. Frauen dürfen keine schulterfreien T-Shirts tragen. (Regel 2 und 3 habe ich leider vergessen) 4. Marihuana ist verboten. 5. Cava darf man nur bis 23:00 Uhr trinken, danach müssen alle nach Hause gehen und ruhig sein.


Wir durften auch noch die Schule besuchen. Auch dort hatten die Kids viele Lieder vorbereitet und sangen aus vollen Kehlen herrliche Lieder. Viele davon waren in Englisch.
(Jungs in weissen Hemden, Mädchen in violetten Kleidern)

Der Abschied von Fiji fiel mir persönlich sehr schwer! Ich habe die Tage im Paradies sehr genossen und sehr viele wunderbare und interessante Eindrücke mitnehmen können.