Dienstag, 10. Januar 2012

Bali zum Zweiten...

Das neue Jahr begann mit einer Reise via Kleinboot, Minivan (shuttlebus) und sogenannten bemos (Balinesischer oeffentlicher Transport, Kleinbusse) nach Tulamben, einem kleinen Dorf an der Ostkueste Balis. TUlamben ansich ist ein verschlafenes, touristisches Dorf mit der einzigen Attraktivitaet, dass vor dieser Kueste das Wreck eines US-Amerikanischen Militaerschiffs auf Grunde liegt. Dieses wollten wir tauchend erkunden. Und ich muss sagen, diese beiden Tauchgaenge gehoerten zu den besten meiner bisherigen "Tauchkarriere"! Am Nachmittag tauchten wir zum ersten Mal (fuer nur 15 Schweizer Franken). Das Wreck war total mit Korallen ueberwachsen und tausende von Fischen hatten sich diese unendlichen Schlupfwinkel als neuen Lebensraum angeeignet. Die Farbenpracht war trotz der 20 Meter Tiefe gewaltig! Zudem sahen wir noch zwei black-tipped Riffhaie, welche etwa 2m lang waren. Was fuer ein Glueck! Den zweiten Tauchgang unternahmen wir bei Nacht, was auch ein unglaubliches Spektakel bot. Mit Taschenlampen ausgeruestet erkundeten wir das Wreck zum zweiten Mal und sahen ganz andere Lebewesen. Die meisten von ihnen waren riiiiesig! Bis vor Kurzem hatte ich gar nicht gewusst, dass es so derart massige Fische ueberhaupt gibt! Richtig dick, gross und schwer waren die und bewegten sich nur sehr langsam. Wow! Auch sahen wir noch einen seltenen 2m-langen Muraene.

Zwei Tage spaeter befanden wir uns dann in Kuta, der pulsierendsten Touristenstadt Bali's. Tausende von Australiern scheinen hier hinzustroemen, um sich partygerecht auszutoben. Vermutlich ist Kuta fuer die Australier vergleichbar mit Rimini, Mallorca oder Ibiza fuer uns Europaer. Item... Wir widmeten uns nicht dem Nachtleben, sondern organisierten Von Kuta aus einen Tagestrip auf den Vulkan Mt. Batur. Wir weigerten uns jedoch, die Abzocker-Preise der Touristenunternehmen zu zahlen und buchten uns einen eigenen Fahrer und Auto. Das kam tausendmal billiger. Um 3:30 Uhr morgens ging's los, denn schliesslich wollten wir den Sonnenaufgang vom Kraterrand aus sehen. Man muss sich Mt. Batur folgendermassen vorstellen: Der Krater hat einen geschaetzten Durchmesser von 10 Kilometern. Dieser riesige Krater ist genau genommen eigentlich eine Caldera, da die Spitze des Vulkans vor langer Zeit mal eingestuerzt ist. Seither haben sich aber viele Menschen dort niedergelassen und betreiben eine sehr erfolgreiche Landwirtschaft auf den fruchtbaren Boeden. Mt. Batur ist allerdings immer noch aktiv und so waechst der Vulkan wieder weiter. Innerhalb der Caldera baute sich also Batur wieder auf und so sieht man in der Mitte der Caldera eine Anhebung mit insgesamt drei Kratern, welche alle ca. 20 Jahre ein bisschen Lava foerdern.
Die Aussicht vom Kraterrand waehrend des Sonnenaufgangs war zwar eindruecklich, doch wollten wir noch mehr. Wir wussten, dass man diese Anhebung in der Mitte der Caldera (den eigentlichen Gipfel des Mt. Batur) besteigen kann. Bloss bezahlt man dafuer wieder horrende Preise. Wir hofften, dass sich im Verlaufe des Tages eine Situation ergeben wuerde, dass wir einen inoffiziellen Weg auf den Vulkan finden wuerden. Und es dauerte keine halbe Stunde und schon stand ein junger, einheimischer Guide vor uns und bat uns an, uns billiger auf den Berg zu "schmuggeln" :-) Dies war zufaelligerweise ein Freund des Fahrers. So kamen wir dann trotzdem zu unserer Wanderung, welche sehr imposant und lustig wurde. Unser Guide und unser Fahrer zeigten uns also einen einheimischen Pfad auf den Vulkan. Zudem brachten sie noch Eier, Bananen und Brote mit.
Der Aufstieg war extrem anstrengend, aber die Aussicht von oben war fantastisch! Und dann wurde gekocht: Aus ein paar wenigen Erdloechern dampfte heisser Wasserdampf. Die Eier und Bananen wurden in ein solches Loch gelegt und gekocht. Nach 10 Minuten war das Mittagessen bereit und koestlich!

 Kurz vor Sonnenaufgang. Aussicht vom Kraterrand.

 Kurz nach Sonnenaufgang: Aussicht vom grossen Caldera-Kraterrand auf den hoechsten Punkt von Mt. Batur
 Aussicht vom hoechsten Punkt aus zurueck auf die Caldera mit dem See, den Behausungen und Landwirtschaftsfeldern

 Unser Guide und Fahrer wie sie die Eier und Bananen in einem dampfenden Loch verstauen und "kochen" lassen

 Die Eier und Bananen von Nahem

Nach dem Erlebnis mit dem Vulkan besuchten wir noch kurz den Tempel Pura Tirtha Empul. Dieser verfuegte ueber heilige Wasserquellen und so kommen hier Menschen baden, die sich eine Verbesserung ihrer Gesundheit erhoffen. Um das Gelaende betreten zu duerfen mussten wir uns noch ein bisschen in Tuch einwickeln, damit Schultern und Beine bedeckt waren. Die Anlage war sehr eindruecklich, doch war ausser den Verhaltensregeln absolut nichts in Englisch angeschrieben, somit habe ich leider nicht die geringste Ahnung davon, was ich dort gesehen und fotografiert habe.

 Ein Torbogen zur Tempelanlage

Eine Familie, die in den heiligen Wassern badet
Ich vor einem "kleinen" Altar, dezent gekleidet
 Die Anweisungen

Nach diesen 10 Tagen in Bali ging es nun wieder zurueck nach Thailand. Die Reise fuehrte uns von Denpasar (Bali) mit dem Flugzeug wieder zurueck nach Bangkok, wo wir einen Nachtbus nach Chumporn nahmen und dort um 6:00 auf eine Faehre umstiegen, um nach Koh Phangan zu fahren. Dort trafen wir die Freunde von Mitch.

 Auf der Taxifahrt vom Flughafen ins Stadtzentrum Bangkoks... Die Sonne ging gerade unter.

 Was da wohl steht? Sieht jedenfalls schoen aus.

 Nachtmarkt gab's ueberall

Und dank dem Stau dauerte die Fahrt ganze zwei Stunden, was sonst 20 Minuten dauern wuerde.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen