Die letzte der drei Wochen in Neuseeland ist leider schon vorbei. Nach dem Untergrund-Abendteuer sind wir mit unserem schnuggeligen Ford Focus südwärts gefahren. Unterwegs wurde Lara-die-Seriöse von der Polizei mit Blaulicht verfolgt und bei der anschliessenden Kontrolle darum gebeten, dass sie doch bitte langsamer fahren solle :-) Zum Glück war der Polizist ausserordentlich nett und wollte mir keine Busse ausstellen. Wären doch bloss alle Polizisten so rücksichtsvoll! ;-) Nach sieben Stunden Autofhrt erreichten wir Wellington, wo wir die Nacht verbrachten und am nächsten Morgen früh in den Tag starteten. Schon um 7:30h mussten wir auf der Fähre einchecken, um von der Nordinsel auf die Südinsel zu gelangen. Unser Auto im Unterdeck parkiert verbrachten wir die drei Stunden teilweise schlafend, teilweise auf dem Oberdeck, wo man ein unglaublich schönes Naturspektakel bewundern konnte. Die Einfahrt auf der Südinsel durch verschiedene Fjorde war sehr beeindruckend!
Lara-die-häufig-Seekranke hatte provisorisch zwei Anti-Übelkeitstabletten geschluckt. Das war ein Fehler! Den ganzen Tag über bin ich überall eingeschlafen, als wäre ich auf Drogen gewesen. Man sollte sich also tatsächlich an die Anweisungen auf der Packungsbeilage halten. :-)
Nach einer langen und ruhigen Nacht besuchten wir am nächsten Morgen früh (Donnerstag) zusammen mit einem Jugi-Genossen den wunderschönen Wakakiri Beach im Nordwesten der Südinsel. Dieser besteht aus vielen riesigen Sanddünen, imposanten Kalk-Felsen und tanzendem Sand. Zudem mündet dort ein Bach ins Meer. Und man staune: Im Bach lebt eine Robbenkolonie. Wir hatten sogar das Glück, dass uns fünf junge Robben entgegen kamen und uns aus allernächster Nähe betrachten kamen, bevor sie vom Bach ins Meer rüber "rannten". Das war eindrücklich. Und in den Sanddünen liess es sich sehr gut herumrennen und Jumps testen :-)
Am Nachmittag fuhren wir dann in den weltbekannten Abel Tasman National Park. Leider waren wir - aufgrund der Aussersaisonalität - zu spät, um Kayaks zu mieten. Wir konnten aber mit einem Water Taxi (ein Motorboot-Taxi) an der gesamten Küste entlang hinauf und zurück fahren und alle Buchten und Inseln von Nahem betrachten. Wir hatten auch hier wieder das fantastische Glück, dass wir Delfine sahen, welche mit den Wellen unseres Bootes spielen wollten und neben unserem Boot her schwammen. Lago mio, so schön! Und auf der einen kleinen Insel konnten wir wieder eine Robbenkolonie bestaunen, wo auch wieder zwei Jungtiere gespannt um unser Boot herum schwammen und uns neugierig betrachteten.
Zurück an Land fuhren wir zur nächsten grösseren Stadt namens Nelson, wo wir in einem coolen Hostel mit Whirlpool übernachteten. Und am Freitag nahmen wir dann schon wieder die Fähre, um zurück auf die Nordinsel - nach Wellington - zu gelangen.
Am Freitag Abend war natürlich wieder Fiesta angesagt. Man muss schliesslich mit der Zeit gehen. Und was macht man an Wochenenden? Richtig, feiern! :-) Am Freitag lernten wir verschiedene Leute kennen, welche uns dann auch am Samstag Abend dazu einluden, den Abend im Kiwi-Style zu verbringen. Dies beinhaltete ein gemeinsames Anstossen bei einem Kiwi Zuhause, welcher wunderbarerweise auf einem Hügel oberhalb von Wellington wohnte. Von dort aus hatten wir eine weltklasse Aussicht auf das Lichtermeer unter uns. Und der Abend endete natürlich in einem Club, dem fancy Club Red Square, ein "must" für alle Nachtmenschen.
Nebst feiern haben wir aber auch die Stadt erkundet. Wellington ist eine wirklich coole Stadt! Raumplanerisch gesehen ein Vorbild. Die öffentlichen Plätze entlang der Meeres-Promenade sind extrem stylisch gestaltet worden, wo sich an sonnigen Tagen ganz Wellington trifft. Hier wird geskatet, gebadet (auch im Winter!), mit BMX geturnt, gelesen, Glace gegessen, geschwatzt, spaziert, musiziert, Spiele gespielt... einfach alles! Und auch das eindrückliche Nationalmuseum haben wir besucht.
Morgen Dienstag geht es nun für uns weiter nach Fiji. Neuseeland war toll!!!! Aber nun freue ich mich auch wieder auf die sommerliche Wärme, Strände, Lagunen und schöne Tauchgänge.
Ich wünsche euch allen eine schöne Woche!
Ganz liebe Grüsse, Lara
PS: Die Adresse unserer Unterkunft in Cairns seht ihr nun in der Box rechts.
Montag, 29. August 2011
Montag, 22. August 2011
Kiwiland = Wunderland
Inzwischen ist die schlimmste Kälte überstanden. Normalerweise beträgt die Durchschnittstemperatur im Winter auf der Nordinsel um die 12 Grad Celsius, wir allerdings erfuhren maximal 6 Grad tagsüber, in der Nacht konnte es sogar gefrieren. Aber jetzt geht's wieder bergauf und wir geniessen göttliche 12 Grad.
Seit dem letzten Blogeintrag sind wir von Whitianga runter nach Rotorua, Taupo und Waitomo gefahren. Auf dem Weg von Coromandel nach Rotorua (Ostküste) besuchten wir noch eine wunderschöne Bucht und den sogenannten Hot Water Beach.
Am Hot Water Beach kann man ein Loch in den Sand buddeln und nach warmen Quellen suchen. Ein paar Australier waren so nett und haben uns ihren kleinen Pool überlassen, so mussten wir nicht mal gross buddeln. Das warme Wasser war eigentlich nicht warm, sondern HEISS!! Das kommt mit 65 Grad aus dem Boden raus. Also musste man immer auch ein bisschen kaltes Wasser reinlassen, damit man sich nicht verbrannte. Das war schon komisch, bei kalten Temperaturen am Strand im Bikini zu "plegeren" :-)
Weiter ging's nach Rotorua und Taupo. Beide Städte - Rotorua und Taupo - sind bekannt für Adventure-Trips und ihre geothermischen Quellen, Geysire, Schlammbäder usw. Beide liegen auf einer vulkanisch ausserordentlich aktiven Zone! Also war es ein absolutes Muss für uns, diese wunderbaren und seltsamen Erscheinungen genauer anzuschauen.
Die Fotos zeigen einen Geysir, Schlammpools, und zwei "Seen". Der eine See ist 62 Meter tief, jedoch nur knapp 15 Meter breit. Es ist also eher ein Loch mit sehr heissem Wasser drin. An den Rändern haben sich die Ablagerungen gelb, orange und rot gefärbt. Und weil das Wasser so heiss und die Luft so kalt ist, sind andauernd Dunstwolken aufgestiegen, welche vom Wind verweht wurden. Das war ein ausserordentlich spektakuläres Phänomen, insbesondere, weil der Wind nie aus derselben Richtung kam und die bezauberndsten Wirbel geformt hat. Der andere See ist neon-grün, weil er stark mit Arsen gesättigt ist. Sollten also nervtötende Kinder die Ruhe stören, kann man ihnen drohen, sie da rein zu schmeissen :-)
Vielerorts gelangen die heissen Dämpfe an die Oberfläche. Das sieht dann sehr misteriös aus, wenn im Nirgendwo einfach unzählige Dunstwolken aus dem Boden aufsteigen.
Nach "ein bisschen" Nachtleben in Taupo inkl. Rodeo Riding, sind wir gestern dann nach Waitomo gefahren. Hier logieren wir in einem fantastischen Hostel mit einem wunderbaren Cheminee im Wohnzimmer, was die Herzen, die Füsse und die Hände wärmt. Leute aus allen Altersschichten hausen hier und schauen alle zusammen Lord of the Rings 1 bis und mit 3 :-)
Und heute waren wir im Untergrund. Waitomo ist bekannt für sein ausserordentlich grosses Höhlensystem unter dem Boden. Weil das Gestein aus Meeressedimenten geformt wurde, ist es sehr anfällig auf Erosion. So haben sich verschiedene Flüsse einen Weg unterirdisch gesucht und so die schönsten und spannendsten Höhlen geformt. Von der Oberfläche sieht man nichts, ausser dass zwischendurch mitten auf einer Weise eine riesige Sackung zu sehen ist. Das freut natürlich jedes Geografenherz!
Wir sind also den ganzen Tag auf einer Tour durch diese Höhlen gewesen. Wir trugen zwei Neoprenanzüge, Helme, Neoprensocken und Stiefel. Der Trip begann mit einem kleineren Abseilen in die Tiefe. Lächerliche 100 Meter seilten wir uns selber ab. Man sah nicht, wo's hinging, denn der Boden der Höhle war aufgrund des Nebels im Untergrund nicht sichtbar. Das war ja soooooo hammer! Unten ging's dann zuerst noch trocken und dann bald auch IM 8-grädigen Fluss vier Stunden lang durch die Höhlen. Das war unglaublich! Morgen werde ich hundertprozentig wahnsinnigen Muskelkater haben, da man sehr viel Kraft einsetzen musste, um sich im teilweise reissenden Fluss an den Felsen hochzuziehen. Dazu gehörten auch Klettern, Schwimmen, von-den-Felsen-ins-Wasser-Fallen usw. Und etwas ganz erstaunliches waren die Glühwürmchen, die sich diese Höhlen zum Lebensraum gemacht haben. Unsere Helme verfügten über Stirnlampen. Schaltete man diese aus, sah man an der Decke üüüüüüberall grüne Glühwürmchen. Unbeschreiblich!
Nun sind wir total "uf dr Schnure" und gehen wohl früh zu Bett. Morgen fahren wir ca. 7 Stunden südlich Richtung Wellington, weil wir kurzerhand auf die Südinsel überschiffen möchten. Wir wollen den Abel Tasman National Park anschauen gehen.
Ich wünsche euch eine tolle, sommerliche Woche!!
Ganz liebe Grüsse aus dem Wunder-Kiwiland
Seit dem letzten Blogeintrag sind wir von Whitianga runter nach Rotorua, Taupo und Waitomo gefahren. Auf dem Weg von Coromandel nach Rotorua (Ostküste) besuchten wir noch eine wunderschöne Bucht und den sogenannten Hot Water Beach.
Am Hot Water Beach kann man ein Loch in den Sand buddeln und nach warmen Quellen suchen. Ein paar Australier waren so nett und haben uns ihren kleinen Pool überlassen, so mussten wir nicht mal gross buddeln. Das warme Wasser war eigentlich nicht warm, sondern HEISS!! Das kommt mit 65 Grad aus dem Boden raus. Also musste man immer auch ein bisschen kaltes Wasser reinlassen, damit man sich nicht verbrannte. Das war schon komisch, bei kalten Temperaturen am Strand im Bikini zu "plegeren" :-)
Weiter ging's nach Rotorua und Taupo. Beide Städte - Rotorua und Taupo - sind bekannt für Adventure-Trips und ihre geothermischen Quellen, Geysire, Schlammbäder usw. Beide liegen auf einer vulkanisch ausserordentlich aktiven Zone! Also war es ein absolutes Muss für uns, diese wunderbaren und seltsamen Erscheinungen genauer anzuschauen.
Die Fotos zeigen einen Geysir, Schlammpools, und zwei "Seen". Der eine See ist 62 Meter tief, jedoch nur knapp 15 Meter breit. Es ist also eher ein Loch mit sehr heissem Wasser drin. An den Rändern haben sich die Ablagerungen gelb, orange und rot gefärbt. Und weil das Wasser so heiss und die Luft so kalt ist, sind andauernd Dunstwolken aufgestiegen, welche vom Wind verweht wurden. Das war ein ausserordentlich spektakuläres Phänomen, insbesondere, weil der Wind nie aus derselben Richtung kam und die bezauberndsten Wirbel geformt hat. Der andere See ist neon-grün, weil er stark mit Arsen gesättigt ist. Sollten also nervtötende Kinder die Ruhe stören, kann man ihnen drohen, sie da rein zu schmeissen :-)
Vielerorts gelangen die heissen Dämpfe an die Oberfläche. Das sieht dann sehr misteriös aus, wenn im Nirgendwo einfach unzählige Dunstwolken aus dem Boden aufsteigen.
Nach "ein bisschen" Nachtleben in Taupo inkl. Rodeo Riding, sind wir gestern dann nach Waitomo gefahren. Hier logieren wir in einem fantastischen Hostel mit einem wunderbaren Cheminee im Wohnzimmer, was die Herzen, die Füsse und die Hände wärmt. Leute aus allen Altersschichten hausen hier und schauen alle zusammen Lord of the Rings 1 bis und mit 3 :-)
Und heute waren wir im Untergrund. Waitomo ist bekannt für sein ausserordentlich grosses Höhlensystem unter dem Boden. Weil das Gestein aus Meeressedimenten geformt wurde, ist es sehr anfällig auf Erosion. So haben sich verschiedene Flüsse einen Weg unterirdisch gesucht und so die schönsten und spannendsten Höhlen geformt. Von der Oberfläche sieht man nichts, ausser dass zwischendurch mitten auf einer Weise eine riesige Sackung zu sehen ist. Das freut natürlich jedes Geografenherz!
Wir sind also den ganzen Tag auf einer Tour durch diese Höhlen gewesen. Wir trugen zwei Neoprenanzüge, Helme, Neoprensocken und Stiefel. Der Trip begann mit einem kleineren Abseilen in die Tiefe. Lächerliche 100 Meter seilten wir uns selber ab. Man sah nicht, wo's hinging, denn der Boden der Höhle war aufgrund des Nebels im Untergrund nicht sichtbar. Das war ja soooooo hammer! Unten ging's dann zuerst noch trocken und dann bald auch IM 8-grädigen Fluss vier Stunden lang durch die Höhlen. Das war unglaublich! Morgen werde ich hundertprozentig wahnsinnigen Muskelkater haben, da man sehr viel Kraft einsetzen musste, um sich im teilweise reissenden Fluss an den Felsen hochzuziehen. Dazu gehörten auch Klettern, Schwimmen, von-den-Felsen-ins-Wasser-Fallen usw. Und etwas ganz erstaunliches waren die Glühwürmchen, die sich diese Höhlen zum Lebensraum gemacht haben. Unsere Helme verfügten über Stirnlampen. Schaltete man diese aus, sah man an der Decke üüüüüüberall grüne Glühwürmchen. Unbeschreiblich!
Nun sind wir total "uf dr Schnure" und gehen wohl früh zu Bett. Morgen fahren wir ca. 7 Stunden südlich Richtung Wellington, weil wir kurzerhand auf die Südinsel überschiffen möchten. Wir wollen den Abel Tasman National Park anschauen gehen.
Ich wünsche euch eine tolle, sommerliche Woche!!
Ganz liebe Grüsse aus dem Wunder-Kiwiland
Mittwoch, 17. August 2011
Das Kiwi-Land ist momentan saukalt!!
Liebe Sommer-Freunde Zuhause und überall auf der Welt!
Neuseeland liegt derzeit im tiefen Winter! Und wir frieren!!
Auch die nächsten Tage nahmen wir uns nur eher gemütliches Programm in Auckland vor. Praktischerweise verbrachten wir das ganze Wochenende dort und kamen somit auch am Samstag nochmals in den Genuss des neuseeländischen Nachtlebens. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag schauten wir uns in einer Bar noch ein Rugby-Spiel an. Mann o mann, jetzt verstehe ich, warum die Fussballspieler in den Augen von Rugbyspielern nur Weichlinge sind :-) Fussballspieler lassen sich bei jeder Berührung fallen und rufen lautstark "Schiriiiiiii!!!", während Rugbyspieler auch mit gebrochenen Fingern und blutigen Nasen noch weiterspielen und sogar Freude daran empfinden! In ein paar Wochen geht hier in NZ die Rugby-Weltmeisterschaft los. Wenn die Australier auch nur annährend so Rugby-angefressen sind wie die Neuseeländer, wird das ein sehr spannender Monat (Sept/Okt).
Nach drei lustigen Tagen in Auckland zogen wir dann mit unserem Mietauto - ein FordFocus - auf der linken Fahrspur los in Richtung Coromandel. Wir kamen an sehr schönen Strecken entlang...
In Coromandel übernachteten wir in einem tollen, gemütlichen Hostel. Leider kannten sie hier (wie auch in den darauffolgenden Hostels) weder Isolation noch Heizung. Wir froren, was das Zeug hielt! Gott sei dank konnten wir noch die private Sauna des Hostelbesitzers benutzen. Zudem rettete uns ein winzig kleiner Heizkörper im Schlafzimmer das Leben. Mit vier Decken und diesem Heizkörper (welcher sich aber nach 5 Minuten immer ausschaltete) schlummerten wir in den Morgen hinein.
Am nächsten Tag - Dienstag - fuhren wir noch weiter nach Norden: ins Nirgendland. Dort gab's nur Schafe, Kühe, Berge und Schotterstrassen. Einmal kamen wir aber sogar noch an einem Dorf vorbei, welches eine Schule hatte. Auf dem Schulhof spielten 10 Kinder, unter Aufsicht von 3 Erwachsenen, und wir fragten uns, wo all diese Menschen herkamen :-)
Aber auch da war die Landschaft wieder unglaublich schön!!! Von diesem Aussichtspunkt aus suchten wir den Horizont noch nach Walen ab, sahen aber leider keine. Dafür aber gaaaanz viele Schafe :-)
Die Bäume an dieser Küste waren ebenfalls sehr speziell! Die wachsen vorerst in die Höhe, bis sie sich immer mehr gegen den Boden neigen. Irgendwann reichen die Äste bis an den Boden, wo sie sich in den Boden hinein verwurzeln. Dort schlagen sie richtige Wurzeln und daraus wächst wieder ein neuer senkrechter Stamm. Ziemlich abartig, wenn sich so ein Baum über ca. 30 Meter weiter verbreitet.
Danach fuhren wir wieder ein bisschen südlich bis nach Whitianga. Auch dieses Hostel war supergemütlich aber unglaublich kalt! Wir liessen alle Heizkörper laufen, aber irgendwie brachte das nichts. Also schoben wir den Esstisch vor den Kochherd, liessen alle Heizplatten an und öffneten den warmen Ofen, um die Füsse zu wärmen. Das grüne Gewissen hat uns fast umgebracht. Aber lieber so als dass uns die Zehen absterben...
Neuseeland liegt derzeit im tiefen Winter! Und wir frieren!!
Kiwis haben uns erzählt, dass es das letzte Mal im Jahr 1939 in Auckland geschneit habe. Und man staune ab der Ironie: Gestern hat es wieder mal geschneit. Die Radios und Zeitungen waren voll mit solchen Abenteuergeschichten über Schneefall auf der Nordinsel. Uns hat's weniger gefreut, denn wir haben uns nicht auf solch kalte Temperaturen eingestellt. Aber man hat ja eine Kreditkarte dabei und kann sich locker vom hocker eine Winterjacke kaufen gehen... :-) Jetzt bin ich jedenfalls froh um jeden Pullover und jedes paar Socken, die ich noch in den Rucksack gemurkst habe vor der Abreise in der Schweiz.
Item... wir sind am Freitag in Auckland angekommen, haben uns im Hostel eingerichtet und schon im 8-Bett-Zimmer coole Leute aus Neuseeland kennen gelernt, welche in Auckland einen Studienplatz und Arbeit suchen wollen. Mit diesen haben wir dann den Abend in der Disco neben dem Hostel verbracht. Es war ein sehr lustiger Abend!
Und doch sind wir am nächsten Morgen wieder zeitig aufgestanden und haben die Fähre genommen. Wir fuhren auf die vulkanische Insel Rangitoto, kletterten dort auf den kleinen, inaktiven Vulkan, genossen die Aussicht auf Auckland und die umliegenden Inseln und wanderten schlussendlich durch Lavahöhlen.
Auch die nächsten Tage nahmen wir uns nur eher gemütliches Programm in Auckland vor. Praktischerweise verbrachten wir das ganze Wochenende dort und kamen somit auch am Samstag nochmals in den Genuss des neuseeländischen Nachtlebens. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag schauten wir uns in einer Bar noch ein Rugby-Spiel an. Mann o mann, jetzt verstehe ich, warum die Fussballspieler in den Augen von Rugbyspielern nur Weichlinge sind :-) Fussballspieler lassen sich bei jeder Berührung fallen und rufen lautstark "Schiriiiiiii!!!", während Rugbyspieler auch mit gebrochenen Fingern und blutigen Nasen noch weiterspielen und sogar Freude daran empfinden! In ein paar Wochen geht hier in NZ die Rugby-Weltmeisterschaft los. Wenn die Australier auch nur annährend so Rugby-angefressen sind wie die Neuseeländer, wird das ein sehr spannender Monat (Sept/Okt).
Nach drei lustigen Tagen in Auckland zogen wir dann mit unserem Mietauto - ein FordFocus - auf der linken Fahrspur los in Richtung Coromandel. Wir kamen an sehr schönen Strecken entlang...
In Coromandel übernachteten wir in einem tollen, gemütlichen Hostel. Leider kannten sie hier (wie auch in den darauffolgenden Hostels) weder Isolation noch Heizung. Wir froren, was das Zeug hielt! Gott sei dank konnten wir noch die private Sauna des Hostelbesitzers benutzen. Zudem rettete uns ein winzig kleiner Heizkörper im Schlafzimmer das Leben. Mit vier Decken und diesem Heizkörper (welcher sich aber nach 5 Minuten immer ausschaltete) schlummerten wir in den Morgen hinein.
Am nächsten Tag - Dienstag - fuhren wir noch weiter nach Norden: ins Nirgendland. Dort gab's nur Schafe, Kühe, Berge und Schotterstrassen. Einmal kamen wir aber sogar noch an einem Dorf vorbei, welches eine Schule hatte. Auf dem Schulhof spielten 10 Kinder, unter Aufsicht von 3 Erwachsenen, und wir fragten uns, wo all diese Menschen herkamen :-)
Aber auch da war die Landschaft wieder unglaublich schön!!! Von diesem Aussichtspunkt aus suchten wir den Horizont noch nach Walen ab, sahen aber leider keine. Dafür aber gaaaanz viele Schafe :-)
Die Bäume an dieser Küste waren ebenfalls sehr speziell! Die wachsen vorerst in die Höhe, bis sie sich immer mehr gegen den Boden neigen. Irgendwann reichen die Äste bis an den Boden, wo sie sich in den Boden hinein verwurzeln. Dort schlagen sie richtige Wurzeln und daraus wächst wieder ein neuer senkrechter Stamm. Ziemlich abartig, wenn sich so ein Baum über ca. 30 Meter weiter verbreitet.
Danach fuhren wir wieder ein bisschen südlich bis nach Whitianga. Auch dieses Hostel war supergemütlich aber unglaublich kalt! Wir liessen alle Heizkörper laufen, aber irgendwie brachte das nichts. Also schoben wir den Esstisch vor den Kochherd, liessen alle Heizplatten an und öffneten den warmen Ofen, um die Füsse zu wärmen. Das grüne Gewissen hat uns fast umgebracht. Aber lieber so als dass uns die Zehen absterben...
Eigentlich wollten wir am Mittwoch Kanu fahren gehen. Aber die Kälte hat uns abgehalten. Deshalb haben wir noch einen Tag verstreichen lassen, blieben im Hostel, erkundeten die Umgebung mit Spaziergängen und kochten uns diverse Menus. Morgen geht's dann weiter zu den Hot Water Beaches, wo heisses Wasser aus dem Sand quillt.
Auch wenn es jetzt sehr kalt ist hier, gefällt es uns ausserordentlich gut! Neuseeland verfügt einfach über unglaublich schöne Landschaften und extrem gastfreundliche Leute!
Ihr zuhause geniesst den Sommer!! Und den Openair-Gängern wünsche ich ein tolles Gampel! Ich werde an euch denken! Vielleicht werde ich zu dieser Zeit dann gerade den Schwefel in Rotorua einatmen, während dem ihr in der Bühne4 Schatten sucht :-)
Herzlich, Lara
Donnerstag, 11. August 2011
Hawaii ist göttlich!
Die sechs Tage auf Maui waren fantastisch! Zu viert stiegen wir ins kleine Flugzeug und flogen unserem Ziel entgegen. Dabei waren Patrick, Jasmin und Thomas, ebenfalls zwei weitere Schweizer. Am ersten Tag waren wir zwar noch damit beschäftigt, ein Mietauto und ein Hostel zu finden, jedoch konnten wir dies erfolgreich erledigen. Mit ein bisschen Glück erhielten wir sogar ein vierfaches Upgrade beim Mietauto und fuhren schlussendlich einen Ford Explorer anstatt eines Kleinwagens :-)
Am nächsten Tag - nach einer erholsamen Nacht - fuhren wir mit unserem 4x4-Wagen auf den Vulkan hoch. Dieser ist seit 1790 nicht mehr aktiv gewesen und daher gut begehbar. Für mich als Geografin war dies ein PARADIES!! Stundenlang staunte ich über die verschiedenen Gesteinszusammensetzungen, Erosionsrillen, Krater, fehlende Feuchtigkeit und Windsysteme auf über 3000m Höhe. :-) Die Aussicht war zwar durch ein Wolkenmeer eingeschränkt, was uns aber nicht sonderlich störte. Aber: Es war eiskalt dort oben! Wir Touris waren darauf natürlich nur halbwegs vorbereitet und schlotterten aufgrund der heftigen, kalten Winde ein bisschen. Wir blieben bis nach Sonnenuntergang, was natürlich ein fantastisches Spektakel war!!
Am nächsten Tag - nach einer erholsamen Nacht - fuhren wir mit unserem 4x4-Wagen auf den Vulkan hoch. Dieser ist seit 1790 nicht mehr aktiv gewesen und daher gut begehbar. Für mich als Geografin war dies ein PARADIES!! Stundenlang staunte ich über die verschiedenen Gesteinszusammensetzungen, Erosionsrillen, Krater, fehlende Feuchtigkeit und Windsysteme auf über 3000m Höhe. :-) Die Aussicht war zwar durch ein Wolkenmeer eingeschränkt, was uns aber nicht sonderlich störte. Aber: Es war eiskalt dort oben! Wir Touris waren darauf natürlich nur halbwegs vorbereitet und schlotterten aufgrund der heftigen, kalten Winde ein bisschen. Wir blieben bis nach Sonnenuntergang, was natürlich ein fantastisches Spektakel war!!
Am darauffolgenden, dritten Tag fuhren wir mit unserer Maschine zuerst noch in ein kleines Regenwald-Tal und anschliessend auf einer sehr schönen, allerdings relativ engen Klippenstrasse Richtung Westen nach Lahaina. Dort, auf der anderen Seite des anderen Vulkanes, herrschte relativ trockenes Klima. Maui ist daher wie auch die anderen Inseln sehr eindrücklich, weil auf sehr kleinem Raum sehr viele verschiedene Ökosysteme herrschen. Eine Freude für Geostudis! In Lahaina genossen wir lediglich noch die untergehende Sonne, ein paar kühle Bierchen und einen unglaublich leckeren Cheeseburger. Auch das lieben die Geografen :-)
Ganz berühmt auf der Insel Maui sind u.a. der Big Beach und der Little Beach. Dort fuhren wir hin. Big Beach ist bekannt für seine Grösse, feinen Sand und starke Wellen. Das war toll! Der Little Beach hingegen ist bekannt für seine homosexuelle Nudistenzone und einen sehr freizügigen Umgang mit Marihuana. Obwohl wir uns dort nicht total wohl fühlten, mussten wir das doch trotzdem mit eigenen Augen gesehen haben. Wir blieben allerdings nicht zu lange :-)
Den Sonnenuntergang wollten wir dann von einer der vielen Lavazungen aus betrachten. Wie gesagt fand der letzte Vulkanausbruch 1790 statt. Und an der südlichen, relativ ariden Westküste Mauis waren diese Lavazungen noch ausgesprochen gut sichtbar. WOW!! So etwas habe ich noch nie gesehen! Das Lavagestein war sehr luftig und zerbrach daher auch sehr leicht. Hinzu kommt, dass es noch sehr scharfkantig sein konnte. Wenn man also darüber lief, knirschte es unter den Füssen wir Scherben.
Und am Abend... guess what... wurde gefeiert. :-) Wir fanden eine One-Dollar Party in Lahaina. Dort lernten wir noch George kennen, welcher Geburtstag hatte und uns auch spontan zu einem Barbeque einlud am darauffolgenden Tag.
Der Sonntag verbrachten wir schnorchelnd und schlafend an einem Strand nördlich von Lahaina. Das Schnorcheln war toll, denn wir sahen nebst einigen Fischen und Korallen noch zwei grosse Meeresschildkröten, welche gaaaaanz nahe bei uns vorbeischwammen. :-) Und am Abend nahmen wir die Einladung von George liebend gern entgegen und veranstalteten einen supergemütlichen Grillabend in seinem riesigen Haus. Da er Geburtstag hatte, buken wir bei ihm Zuhause noch einen Kuchen.
Der Sonntag verbrachten wir schnorchelnd und schlafend an einem Strand nördlich von Lahaina. Das Schnorcheln war toll, denn wir sahen nebst einigen Fischen und Korallen noch zwei grosse Meeresschildkröten, welche gaaaaanz nahe bei uns vorbeischwammen. :-) Und am Abend nahmen wir die Einladung von George liebend gern entgegen und veranstalteten einen supergemütlichen Grillabend in seinem riesigen Haus. Da er Geburtstag hatte, buken wir bei ihm Zuhause noch einen Kuchen.
Wieder zurück in Honolulu (am Montag) liessen wir den Tag einfach so verstreichen und gingen früh zu Bett. Am Dienstag hingegen besuchten wir noch Pearl Harbour. Obwohl wir uns ein bisshen mehr erwartet hatten, war es eindrücklich. Wir schauten einen Film über die Geschichte Pearl Harbour's und schauten uns aus der Nähe das versunkene Schiff Arizona an. Auf dem Foto sieht man im Hintergrund noch das Kamin des Fracks. Und am Abend... wurde wieder gefeiert... :-) Schliesslich war es unser letzter Abend in Hawaii und wir wollten uns von den vielen coolen Leuten verabschieden, allen voran noch Jasmin (Thomas hatte uns leider schon am Sonntag noch verlassen).
Inzwischen sind Patrick und ich in Neuseeland, Auckland, angekommen, erholen uns vom Nachtflug und erkunden die supercoole Stadt! Was uns aber ein bisschen seltsam vorkommt: Weil wir die Datumsgrenze mit einem Nachtflug überquert haben, hat der Donnerstag 11.8.2011 für uns gar nie existiert!! Wir sind am 10.8. am Abend abgeflogen und am 12.8. am Morgen angekommen. Strange!
Die nächsten Tage verbringen wir in Auckland, bevor wir dann am Montag ein Auto mieten in den darauffolgenden 10 Tagen auf der Nordinsel herumfahren werden.
Euch wünsche ich eine tolle Zeit!!! Herzlichst, Lara
Die nächsten Tage verbringen wir in Auckland, bevor wir dann am Montag ein Auto mieten in den darauffolgenden 10 Tagen auf der Nordinsel herumfahren werden.
Euch wünsche ich eine tolle Zeit!!! Herzlichst, Lara
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