Montag, 22. August 2011

Kiwiland = Wunderland

Inzwischen ist die schlimmste Kälte überstanden. Normalerweise beträgt die Durchschnittstemperatur im Winter auf der Nordinsel um die 12 Grad Celsius, wir allerdings erfuhren maximal 6 Grad tagsüber, in der Nacht konnte es sogar gefrieren. Aber jetzt geht's wieder bergauf und wir geniessen göttliche 12 Grad.
Seit dem letzten Blogeintrag sind wir von Whitianga runter nach Rotorua, Taupo und Waitomo gefahren. Auf dem Weg von Coromandel nach Rotorua (Ostküste) besuchten wir noch eine wunderschöne Bucht und den sogenannten Hot Water Beach.



Am Hot Water Beach kann man ein Loch in den Sand buddeln und nach warmen Quellen suchen. Ein paar Australier waren so nett und haben uns ihren kleinen Pool überlassen, so mussten wir nicht mal gross buddeln. Das warme Wasser war eigentlich nicht warm, sondern HEISS!! Das kommt mit 65 Grad aus dem Boden raus. Also musste man immer auch ein bisschen kaltes Wasser reinlassen, damit man sich nicht verbrannte. Das war schon komisch, bei kalten Temperaturen am Strand im Bikini zu "plegeren" :-)





Weiter ging's nach Rotorua und Taupo. Beide Städte - Rotorua und Taupo - sind bekannt für Adventure-Trips und ihre geothermischen Quellen, Geysire, Schlammbäder usw. Beide liegen auf einer vulkanisch ausserordentlich aktiven Zone! Also war es ein absolutes Muss für uns, diese wunderbaren und seltsamen Erscheinungen genauer anzuschauen.











Die Fotos zeigen einen Geysir, Schlammpools, und zwei "Seen". Der eine See ist 62 Meter tief, jedoch nur knapp 15 Meter breit. Es ist also eher ein Loch mit sehr heissem Wasser drin. An den Rändern haben sich die Ablagerungen gelb, orange und rot gefärbt. Und weil das Wasser so heiss und die Luft so kalt ist, sind andauernd Dunstwolken aufgestiegen, welche vom Wind verweht wurden. Das war ein ausserordentlich spektakuläres Phänomen, insbesondere, weil der Wind nie aus derselben Richtung kam und die bezauberndsten Wirbel geformt hat. Der andere See ist neon-grün, weil er stark mit Arsen gesättigt ist. Sollten also nervtötende Kinder die Ruhe stören, kann man ihnen drohen, sie da rein zu schmeissen :-)



Vielerorts gelangen die heissen Dämpfe an die Oberfläche. Das sieht dann sehr misteriös aus, wenn im Nirgendwo einfach unzählige Dunstwolken aus dem Boden aufsteigen.

Nach "ein bisschen" Nachtleben in Taupo inkl. Rodeo Riding, sind wir gestern dann nach Waitomo gefahren. Hier logieren wir in einem fantastischen Hostel mit einem wunderbaren Cheminee im Wohnzimmer, was die Herzen, die Füsse und die Hände wärmt. Leute aus allen Altersschichten hausen hier und schauen alle zusammen Lord of the Rings 1 bis und mit 3 :-)
Und heute waren wir im Untergrund. Waitomo ist bekannt für sein ausserordentlich grosses Höhlensystem unter dem Boden. Weil das Gestein aus Meeressedimenten geformt wurde, ist es sehr anfällig auf Erosion. So haben sich verschiedene Flüsse einen Weg unterirdisch gesucht und so die schönsten und spannendsten Höhlen geformt. Von der Oberfläche sieht man nichts, ausser dass zwischendurch mitten auf einer Weise eine riesige Sackung zu sehen ist. Das freut natürlich jedes Geografenherz!
Wir sind also den ganzen Tag auf einer Tour durch diese Höhlen gewesen. Wir trugen zwei Neoprenanzüge, Helme, Neoprensocken und Stiefel. Der Trip begann mit einem kleineren Abseilen in die Tiefe. Lächerliche 100 Meter seilten wir uns selber ab. Man sah nicht, wo's hinging, denn der Boden der Höhle war aufgrund des Nebels im Untergrund nicht sichtbar. Das war ja soooooo hammer! Unten ging's dann zuerst noch trocken und dann bald auch IM 8-grädigen Fluss vier Stunden lang durch die Höhlen. Das war unglaublich! Morgen werde ich hundertprozentig wahnsinnigen Muskelkater haben, da man sehr viel Kraft einsetzen musste, um sich im teilweise reissenden Fluss an den Felsen hochzuziehen. Dazu gehörten auch Klettern, Schwimmen, von-den-Felsen-ins-Wasser-Fallen usw. Und etwas ganz erstaunliches waren die Glühwürmchen, die sich diese Höhlen zum Lebensraum gemacht haben. Unsere Helme verfügten über Stirnlampen. Schaltete man diese aus, sah man an der Decke üüüüüüberall grüne Glühwürmchen. Unbeschreiblich!







Nun sind wir total "uf dr Schnure" und gehen wohl früh zu Bett. Morgen fahren wir ca. 7 Stunden südlich Richtung Wellington, weil wir kurzerhand auf die Südinsel überschiffen möchten. Wir wollen den Abel Tasman National Park anschauen gehen.

Ich wünsche euch eine tolle, sommerliche Woche!!
Ganz liebe Grüsse aus dem Wunder-Kiwiland 

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